Omega-3-Fettsäuren könnten präventiv gegen den Ausbruch von Psychosen wirken und deren Behandlung verbessern

Es gibt immer wieder Hinweis aus der Forschung, dass Omega-3-Fettsäuren dazu beitragen könnten, das Risiko an einer Psychosen zu erkranken, zu verringern bzw. ein Wiederauftreten einer Psychose zu verzögern. Auch auf andere psychiatrische Erkrankungen wie Major Depression könnten Omega-3-Fettsäuren eine positive Auswirkung haben (vgl. Überblicksarbeit). Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in fettem Fisch enthalten, können aber auch über Fischöl-Kapseln zu sich genommen werden. Diese Hinweise sind sowohl für Kinder relevant, deren Elternteile an Psychosen erkrankt sind, und die dadurch selbst ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben, als auch für bereits erkrankte Menschen. Da Omega-3- bzw. 6-Fettsäuren insgesamt als positiv für die Gesundheit eingeschätzt werden, könnte das eine sinnvolle Präventionsmaßnahme sein. Für eine konkrete Dosierung sollte vorab mit dem Arzt/der Ärztin gesprochen werden. Zur ersten Orientierung dienen auch die Hinweise der Verbraucherzentrale, die vor allem ein bis zwei Mal wöchentlich den Verzehr von fettem Fisch empfiehlt.

Forschungsergebnisse 2015 zur Prävention und Behandlung von Psychosen durch Omega-3-Fettsäuren der Kinder- und Jugendpsychiatrie der medizinischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem National Centre of Excellence in Youth Mental Health der Universität Melbourne 

Aktuell noch laufende placebokontrollierte Studie (2016-23), in der die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf Menschen mit extremem Risiko für Psychosen untersucht wird

Überblicksarbeit von Dr. Andreas Meissner, München zu Omega-3-Fettsäuren in der Psychiatrie 2012

Speziell zur Behandlung einer bipolaren Störung

Carina Rehberg: Mit der Ernährung bipolare Störung bessern, Zentrum der Gesundheit vom 03.10.2021

Saunders EFH, Wang M et al., Adjunctive dietary intervention for bipolar disorder: a randomized, controlled, parallel-group, modified double-blinded trial of a high n-3 plus low n-6 diet, Juli 2021, Bipolar Disorders, doi: 10.1111/bdi.13112

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