Neuauflage der Broschüre „Ohne Netz und Boden – Aufwachsen und leben mit psychisch erkrankten Eltern“ in überarbeiteter und ergänzter Version

Ab sofort ist die Neuauflage der Broschüre „Ohne Netz und Boden – Aufwachsen und leben mit psychisch erkrankten Eltern“ über die Initiative „Netz und Boden“ erhältlich. Die 2003 erstmalig erschienene Broschüre wurde überarbeitet, ergänzt und hat ein zeitgemäßes Layout erhalten.

Sie ist vor allem für Jugendliche sowie Erwachsene gedacht, die selbst mit psychiatrisch erkrankten Eltern aufgewachsen sind sowie für Fachkräfte, die mit betroffenen Familien arbeiten. Sie umfasst 84 Seiten und kostet 8,50 € zuzüglich Versand- und Bearbeitungskosten. Ab einer Bestellung von 10 Broschüren werden Rabatte gewährt.

Berichte, Gedichte und Zeichnungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über ihr Aufwachsen und Leben

Nunmehr 13 Frauen berichten in der Broschüre, was es für sie bedeutet hat, mit psychisch erkrankten Eltern aufzuwachsen und teilweise immer noch zu leben. Ergänzt werden diese persönlichen Schilderungen, Gedichte und Zeichnungen durch einen Beitrag von Katja Beeck, indem sie wichtige Faktoren vorstellt, die die Belastungen von Kindern mit psychisch erkrankten Eltern besonders beeinflussen. Auf diese Weise möchte die Herausgeberin Leserinnen und Leser anregen, psychisch erkrankte Eltern und die Belastungen ihrer Kinder differenziert zu betrachten sowie bestehende Lücken bei der Unterstützung betroffener Familien besser erkennen und schließen zu können.

Das Lesen der Broschüre kann Jugendliche Hoffnung, Orientierung und Antrieb geben

Dass diese Broschüre betroffene Jugendliche stärken kann, darüber spricht Vanessa als nunmehr Erwachsene in der Neuauflage mit der Herausgeberin (S.62):

Meine Familienhelferin hat mir diese Broschüre bestellt und zum Lesen gegeben. Ich war verwundert, wie sehr die beschriebenen Erlebnisse und die dadurch ausgelösten Gefühle und Gedanken meinen eigenen glichen. Ich dachte sogar, dass einige Kinder noch viel Schlimmeres als ich erlebt hatten. Das hat mich sehr getröstet. Ich wusste, dass ich nicht allein in meiner Situation war. Ich war erleichtert und fühlte mich einer Gruppe zugehörig. Die Berichte haben mir wieder Hoffnung, Orientierung und Antrieb gegeben. Ich habe mir damals schon überlegt, dass ich eines Tages auch eine Person sein werde, die anderen Kindern Mut macht, sich nicht aufzugeben, sondern weiter zu kämpfen und ihre Belastungen durchzustehen. Solange ich versuche, positiv zu bleiben, kann ich ein anderes Leben führen als meine Mutter.

Was Vanessa als nunmehr junge erwachsene Frau anderen betroffenen Kindern mit auf ihren Lebensweg geben möchte, können Sie in der Neuauflage lesen.

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